Ankündigung
In ihren drei Poetikvorlesungen mit den Titeln
- „Durch die Karawanserei der frühen Anfänge“ (1)
- „Über die Brücke in die deutsche Sprache“ (2) und
- „In neuen Rollen unter seltsamen Sternen“ (3)
beschäftigte sich Emine Sevgi Özdamar mit den Bedingungen und Kontexten ihres Schreibens, wobei nicht auszuschließen ist, dass hier dem Ernst der akademischen Analyse auch der Schalk im Nacken saß.
Bei der internationalen Tagung, die zu Ehren Emine Sevgi Özdamars (in ihrem Beisein) im Alstersalon des Literaturhauses stattfand, setzten sich Literaturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Vorträgen und Diskussionen mit ihrem literarischen Werk und der hier implizit formulierten Interkulturellen Poetik auseinander. Denn in den Romanen ihrer Istanbul-Berlin-Trilogie wie auch ihren kürzeren Erzähltexten stellt die Autorin mit häufig schelmenhaftem Erzählgestus die Frage nach einem Ich, das sich in seinem Unterwegs-Sein zwischen kulturellen Kontexten, performativen Praktiken und Sprachen in unterschiedlichen Rollen immer wieder neu erfindet.
Die Tagung war für Publikum geöffnet und bot die Möglichkeit, sich mit Deutungsansätzen zum Werk der Autorin vertraut zu machen und sich an Diskussionen mit ihr zu beteiligen. Zum Abschluss der Tagung las Emine Sevgi Özdamar in einer öffentlichen Abendveranstaltung im Großen Saal des Literaturhauses aus der Istanbul-Berlin-Trilogie sowie aus noch unveröffentlichten Texten.
Alle Veranstaltungen in der Universität waren für die Öffentlichkeit kostenlos und frei zugänglich.